Silent Line der Albert-Schweitzer Stiftung: „Tierprodukte fördern Pandemien“

Silent Line der Albert-Schweitzer Stiftung: „Tierprodukte fördern Pandemien“

Samstag, 22. Januar 2022

Vergangene Veranstaltung

Startseite Veranstaltungen Silent Line der Albert-Schweitzer Stiftung: „Tierprodukte fördern Pandemien“

Die Ortsgruppe der Albert-Schweitzer-Stiftung möchte auf den Umstand aufmerksam machen, dass die bestehende Corona-Pandemie ebenso wie der Großteil weiterer aktueller und zurückliegender Krankheitswellen ihren direkten Ursprung in der Massentierhaltung und „Nutzung“ von Tieren im Allgemeinen haben.
Sie werden hierzu einen Infostand (Pavillion) aufbauen und eine Silent Line bilden. Dabei sehen sich die Teilnehmer*innen schweigend an und positionieren sich mit entsprehenden Schildern positionieren, um Passant*innen einen Blickfang zu bieten.
Die Veranstaltung findet offiziell von 13 bis 15 Uhr statt, ab 12 und bis 16 Uhr ist Auf-/Abbau geplant.
Die Gruppe freut sich über bekannte und (noch) unbekannte Teilnehmer*innen!
Kommt dazu und gebt den unzähligen im Verborgenen Leidenden eine Stimme bzw. eine Bühne in der öffentlichen Wahrnehmung!

Hintergrund

„Tierprodukte fördern Pandemien“
(von Dr. Kurt Schmidinger):
Nimmt man die gängigen Annahmen zur Entstehung der Pandemien der letzten Jahrzehnte als Basis, ebenso jene der aktuellen COVID-19-Pandemie, und die wissenschaftlichen Prognosen für zukünftige Pandemien, dann ist eine Parallele nicht zu übersehen: Fast alle wurden und werden durch den Verzehr von Tierprodukten oder die Haltung von Tieren für den Verzehr ausgelöst.
Auch die aktuelle COVID-19-Pandemie kam mit Ansage – in der Wissenschaft herrscht seit Jahrzehnten große Einigkeit, dass wir durch die industrielle Nutztierhaltung oder auch durch Wildtiermärkte solche Risiken provozieren.
Parallel dazu laufen wir sehenden Auges in ein zweites wahrscheinliches Fiasko für unser Gesundheitssystem: Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte 2017 eindringlich vor dem Einsatz von Antibiotika in der industriellen Nutztierhaltung und der Gefahr der Bildung von Keimen, die gegen alle Antibiotika resistent sind. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit 70 bis 80 % der Antibiotika in der Nutztierhaltung eingesetzt werden, der kleinere Rest in der Humanmedizin. Zudem wird in der Nutztierhaltung zwischen 2010 und 2030 ein weiterer globaler Anstieg des Verbrauchs von Antibiotika von 70 % erwartet. In vielen Regionen der Welt werden Antibiotika als Wachstumsförderer eingesetzt. Die Exposition von Bakterien zu dieser permanenten Gabe von geringen Mengen an Antibiotika begünstigt Anpassungen und Resistenzen der Bakterien.
Vor fast 20 Jahren ergab eine umfassende Literaturanalyse bereits folgendes Ergebnis: Drei Viertel der neu auftauchenden Krankheitserreger, die den Menschen bedrohen, stammen aus »zoonotischen Quellen«, sprich sie werden von Tieren auf Menschen übertragen. 2009 bestätigten die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO und die Weltorganisation für Tiergesundheit OIE diese Zahl mit 70 %1, aktuell gibt die FAO auf ihren Webseiten 75 % an.
Neuere Analysen zeigen: Sogenannte RNA-Viren aus dem Tierreich machen den größten Teil der neu entstehenden Krankheitserreger für Menschen aus .
Immer neue Wellen von Vogelgrippe sowie Schweinegrippe, Nipah-Virus, Ebola, HIV usw. haben zoonotischen Ursprung.
Dass der neuartige Corona-Virus SARS-CoV-2 und damit die aktuelle COVID-19-Pandemie von einem Wildtiermarkt (einem sogenannten »wet market«) im chinesischen Wuhan stammt, gilt derzeit als fast gesichert. Wiederum ist die Haltung von Tieren und der Konsum von Tierprodukten die wahrscheinlichste Ursache einer Pandemie, die die Weltbevölkerung gesundheitlich und wirtschaftlich enorm belastet.
Es gibt nur ein Fazit: Abkehr von industrieller Nutztierhaltung und Wildtiermärkten – wann, wenn nicht jetzt?

Details

Datum
Samstag, 22. Januar 2022

Zeit
12:00 – 15:00 Uhr

Veranstalter*in

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt – AG Kassel

Veranstaltungsort

Königsplatz (Nordseite)
Königsplatz, 34117 Kassel
Auf Google Maps anzeigen

Kommentare

    Schreibe den ersten Kommentar